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Corona-Maßnahmen als Chance im Kampf gegen HIV: Checkpoint BLN startet Kampagne #TimeToTest
Couch+ findet wieder ab dem 10.06.2020 statt Die offene Suchtgruppe findet wieder statt! Newsletter der KBS-Wippe – wir bleiben in Kontakt! Ambulanter Pflegedienst in Südwestdeutschland erhält das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® Telefonische Bereitschaft Frühstückclub und Café Wippe OFFENE QUEERE SUCHTGRUPPE JETZT ONLINE Pressemitteilung Schwulenberatung Berlin: Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde eines schwulen Pakistaners Checkpoint BLN - Eröffnung der neuen Räume Stellungnahme zur Situation lesbischer und bisexueller Frauen* im Asylverfahren Stellungnahme zu statusgewandelten LSBTI* Geflüchteten in der Wohnungsnotfallhilfe Gesamtdokumentation zum 1. Berliner Fachtag Chemsex. Substanzkonsum Pressemitteilung: Erster Ambulanter Pflegedienst erhält das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® Stellungnahme zur Wohnpflicht in Erstaufnahmeeinrichtungen für LSBTI*-Geflüchtete Ehrenamtlich für queere Geflüchtete mitmachen! Ergebnisse unserer Umfrage: LSBTIQ stark diskriminiert im Gesundheitswesen in Berlin 1. Berliner Fachtagung CHEMSEX - Substanzkonsum und Sexualität Die zweite europäische Umfrage für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle, nicht-binäre und andere nicht-genderkonforme Personen. SUIZID - 4 faches höheres Risiko bei Homo- und Transjugendlichen Die Schwulenberatung Berlin auf der "Sticks and Stones" Erste Verleihung des Qualitätssiegels Lebensort Vielfalt® in NRW Wie Geht´s Euch? Online-Umfrage zum Wohlbefinden von LSBTIQ* Marie Simon Pflegepreis Erstmalige Verleihung des Qualitätssiegels Lebensort Vielfalt® Entscheidung für das Grundstück am Südkreuz gefallen „Checkpoint BLN“ startet Volunteering for queer refugees Ehrenamtlich für queere Geflüchtete mitmachen! Brief zum Preis für die lesbische Sichtbarkeit Netzwerk Anders Altern vor Ort „LSBTI* Geflüchtete bei der Wohnungssuche unterstützen“ Rechtliche Expertisen Broschüre für Sprachmittler*innen
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Corona-Maßnahmen als Chance im Kampf gegen HIV: Checkpoint BLN startet Kampagne #TimeToTestPressemitteilung Berlin im Juni 2020 Corona-Maßnahmen als Chance im Kampf gegen HIV: Checkpoint BLN startet Kampagne #TimeToTest Aus dem Corona-Lockdown ergibt sich die historische Chance, einen ganz anderen Virus zu besiegen: HIV könnte in Berlin vor dem Ende stehen – aber nur, wenn sich jetzt genügend Menschen testen lassen. Deswegen hat die Berliner Präventions- und Beratungsstelle Checkpoint BLN die Kampagne #TimeToTest gestartet. In der Corona-Krise ist Social Distancing zum solidarischen Akt geworden, viele Menschen haben ihre sexuellen Aktivitäten eingeschränkt oder ganz aufgegeben. Damit sind wir in einer Situation, die es bisher nicht gegeben hat: Seit Mitte März haben sich höchstwahrscheinlich deutlich weniger Menschen mit HIV infiziert als zu Vor-Corona-Zeiten. Diese Menschen gilt es nun zu finden, um den Infektionskreislauf zu stören oder gar ganz zu unterbrechen. Dazu erklärt Christoph Weber, Infektiologe und ärztlicher Leiter des Checkpoint BLN: „Wenn wir es jetzt schaffen, möglichst viele HIV-Infektionen zu finden und zu behandeln, können wir die Verbreitung von HIV in Berlin deutlich beeinflussen.“ Deswegen sei es wichtig, dass sich in gerade jetzt so viele Menschen wie möglich auf HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten (STI) testen lassen. Besonders Menschen mit einem aktiven Sexleben und wechselnden Partnern müss-ten erreicht werden, bevor sie sexuell wieder aktiver werden. Überwindung der diagnostischen Lücke Zu Nutze machen wollen sich die Experten dabei eine eigentlich besonders gefürchtete Tücke des HI-Virus: die sogenannte diagnostische Lücke. Eine HIV-Infektion kann mit dem Standardtest erst sechs Wochen nach der Ansteckung sicher festgestellt werden – dabei ist gerade bei diesen neu-infizierten Menschen die Viruslast extrem hoch, sie können HIV beim Sex besonders leicht weitergeben. Nach dem wochenlangen Lockdown, kann man sich nun aber sicher sein, dass nahe-zu alle zurzeit durchgeführten Tests den tatsächlichen HIV-Status zeigen. Und wer positiv getestet ist, kann mit Kondomen oder mit Medikamenten (die sogenannte PrEP) aktiv verhindern, das Vi-rus weiterzugeben. Wichtig ist, dass die Schwelle zum Test dabei so niedrig wie möglich ist. Jacques Kohl, psychosozia-ler Leiter des Checkpoint BLN, sagt dazu: „In Berlin gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, sich auf HIV und STI zu testen. Deshalb haben sich viele Berliner Organisationen, HIV-Schwerpunktärzt*innen und das Zentrum für sexuelle Gesundheit zusammengetan und informie-ren auf www.hivtestnow.de über diese Möglichkeiten.“ Besonders über Social Media soll die Kam-pagne verbreitet werden; Hashtags wie #TimeToTest, #HIVTestNow und #TheTimeIsNow sollen dabei helfen. Teststellen gibt es zum Beispiel im Checkpoint BLN am Hermannplatz oder auch bei der Berliner Aidshilfe e.V. in Schöneberg, bei Fixpunkt e.V. und Mann-o-Meter e.V., dem Zentrum für sexuelle Gesundheit und in Arztpraxen. Zudem gibt es seit einiger Zeit auch einen verlässlichen HIV-Selbsttest rezeptfrei in Apotheken, Drogerien und online zu kaufen. „Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts für das Jahr 2018 leben in Berlin etwa 1500 Men-schen mit einer unerkannten HIV-Infektion“, sagt Dr. Stocker (Chefarzt der Infektiologie des St. Joseph Krankenhaus). „Viele davon haben bereits ein sehr geschwächtes Immunsystem“ Eine In-fektion mit dem Coronavirus könnte für diese Menschen gefährlich werden, auch wenn sie noch jung sind und keine sonstigen Risikofaktoren haben. „Für diese Menschen könnte es jetzt also lebenswichtig sein, ihre HIV-Infektion zu erkennen.“ Zahlen aus London In Berlin stützt man sich auch auf Erkenntnisse des renommierten Londoner HIV-Präventionszentrum in der Dean Street, das dort gerade eine ähnliche Kampagne gestartet hat. Nachdem schon die Gonorrhoe-Diagnosen eingebrochen waren, ist dort vor allem ein massiver Rückgang an sogenannten PEP-Behandlungen aufgefallen – mit dieser Notfalltherapie lässt sich innerhalb von 48 Stunden nach einem Ansteckungsrisiko eine Infektion mittels hochwirksamer Medikamente noch verhindern. Die Experten in London und Berlin folgern daraus, dass die HIV-Neuinfektionen gesunken sein müssen – denn auch in Corona-Zeiten würden Menschen nach einem Ansteckungsrisiko auf so eine Behandlung nicht einfach verzichten. Der Kampf gegen HIV wird in Berlin besonders energisch geführt. Die Stadt ist im Jahr 2016 der Fast Track City-Initiative beigetreten – einer globalen Gemeinschaft von Städten, die sich als Vor-reiter in der Bekämpfung von HIV/Aids erklärt haben. Ziel des Netzwerkes ist es, die Aids-Epidemie in den jeweiligen Städten bis 2030 zu beenden. Dies wird mit der Formel 95-95-95-0 zum Ausdruck gebracht: Aids gilt als besiegt, wenn 95 Prozent der HIV-Infizierten von ihrer Infektion wissen und davon 95 Prozent in Behandlung sind; davon wiederum sollen 95 Prozent das Virus dank Einsatz von Medikamenten nicht mehr weitergeben können. Die 0 steht für das Ende von Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV. Die Gründung des Checkpoints BLN im Jahr 2018 gilt als eine der wichtigsten Maßnahmen des Landes Berlins, um diese Ziele zu erreichen. Aus dieser Verantwortung heraus hat das Gesundheit-zentrum in Neukölln die Koordination der HIV-Test Kampagne übernommen. Der Checkpoint BLN vereint medizinische und psychosoziale Beratung in allen Fragen zu sexuellen Gesundheit. Er ver-steht sich als Erweiterung der traditionellen Berliner Testprojekte, ist in Kooperation u.a. mit der Schwulenberatung Berlin und der Berliner Aids-Hilfe entstanden und wird von der Senatsverwal-tung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung gefördert. Pressekontakt: Jacques Kohl / Christoph Weber Checkpoint BLN Leitung 030 40 36 46 10 mail@checkpoint-bln.de Couch+ findet wieder ab dem 10.06.2020 statt„Die Gesprächsgruppe Couch+ findet wieder ab dem 10.06.2020 statt. Bitte vorher beim Empfang telefonisch anmelden, da wir eine begrenzte Teilnehmer*innenzahl von 10 Personen haben. Bitte seid pünktlich, damit es zu keinen Ansammlungen im Empfangsbereich kommt bzw. wartet bitte draußen vor dem Gebäude. Aus hygienischen Gründen können wir vorerst keine Getränke anbieten. Ihr könnt Euch diese aber gerne selber mitbringen.“ Die offene Suchtgruppe findet wieder statt!Nach vielen Wochen wird ab dem 08. Juni die queere offene Suchtgruppe wieder im Wilden Oscar in der Niebuhrstraße, Schwulenberatung stattfinden. Wie gewohnt wird sich die Gruppe jeden Montag von 18.30 bis 20 Uhr treffen. Allerdings wird es noch ein paar Einschränkungen geben: Damit wir die Abstandsregeln einhalten können, dürfen momentan 13 Personen an der Gruppe teilnehmen. Deshalb bitten wir um Verständnis, falls mehr Personen erscheinen werden und ihr nicht an der Gruppe teilnehmen könnt. Falls ihr sicher sein wollt, könnt ihr euch einen Platz für die Gruppe reservieren. Dazu müsst ihr montags, am Tag der Gruppe, bis 18 Uhr am Empfang anrufen (030/23369070) und verbindlich zusagen. Zusätzlich werden wir die Kontaktdaten der Teilnehmenden aufnehmen und für vier Wochen aufbewahren. Wir freuen uns auf eure persönliche Teilnahme! Newsletter der KBS-Wippe – wir bleiben in Kontakt!Da wir aufgrund der Kontaktbeschränkungen in der Coronazeit derzeit weder Frühstücksclub noch Café Wippe oder die Gesprächsgruppe Couch+ anbieten können (aber: ab dem 10.06. planen wir die Couch+ wieder im wilden Oscar zu eröffnen! Näheres unten und demnächst auf der Homepage!), wollen wir mit Euch, zusätzlich zu unserer Telefonbereitschaft (Mittw. 12-14 Uhr, Fr. 14-16 Uhr), über diesen Newsletter in Kontakt bleiben, der ca. 2 wöchentlich erscheinen wird. Wir berichten hier über aktuelle Entwicklungen innerhalb der Schwulenberatung Berlin und geben Tipps, Links, kleine Texte, um sich gegenseitig in dieser Zeit zu stärken oder auch abzulenken. Gerne schreibt an unsere Mailadressen (j.hanke@schwulenberatungberlin.de, p.beyer@schwulenberatunberlin.de oder t.jobran@schwulenberatungberlin.de) und gebt uns eine Rückmeldung, was Euch in einem Newsletter interessiert oder wenn Ihr selbst etwas Schönes zur Veröffentlichung in dem Newsletter für uns habt! Und Vorschläge für ein zukünftiges Couch+Programm! Bleibt gesund, Euer KBS-Team (Philipp, Jan, Tariq, Patric) Newsletter der KBS-Wippe Ambulanter Pflegedienst in Südwestdeutschland erhält das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt®Nach erfolgreicher Prüfung am 19.05.2020 erhält der Mannheimer Pflegedienst Pflege im Quadrat das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® der Schwulenberatung Berlin. Pflege im Quadrat, mit Standorten in Mannheim (Baden-Württemberg) und Böhl-Iggelheim (Rheinland-Pfalz), ist der erste ambulante Pflegedienst in Südwestdeutschland, der für seine LSBTI*-diversitätssensible Pflege ausgezeichnet wird. Bei Pflege im Quadrat wird Vielfalt großgeschrieben – neben der Sensibilisierung der 160 Mitarbeitenden, ist u. a. auch im neu erarbeiteten Verhaltenskodex festgeschrieben „Wir leben eine diskriminierungsfreie Kultur, in der die Vielfalt und Verschiedenheit der Menschen als Chance begriffen und in der allen gleichermaßen Respekt und Achtung entgegengebracht werden.“ Herzlichen Glückwunsch! Telefonische Bereitschaft Frühstückclub und Café WippeFür Besucher*innen des Frühstückclubs und des Café Wippe haben wir eine telefonische Bereitschaft eingerichtet. Ihr erreicht uns Mittwochs von 12 bis 14 Uhr und Freitags von 14 bis 16 Uhr unter diesen Telefonnummern: 030 44668890 030 446688550 Wir freuen uns über deinen Anruf! OFFENE QUEERE SUCHTGRUPPE JETZT ONLINEOFFENE QUEERE SUCHTGRUPPE JETZT ONLINE Ab sofort und bis auf weiteres findet die offene queere Suchtgruppe online statt. Die Gruppe ist ein angeleiteter Erfahrungsaustausch über Konsum, Sucht und Abstinenz. Jeden Montagabend von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr. Es gibt drei Zugangswege, um an der Gruppe teilzunehmen. 1. Mit deinem PC In deinem Web-Browser, gehe zu: https://zoom.us/j/168054358 Du wirst aufgefordert, eine App-Erweiterung zu installieren und die Gruppe beginnt. Zu Beginn ist dein Ton stummgeschaltet und das Video ausgeschaltet. Klicke auf die Icons auf deinem Bildschirm, um Ton und Video anzuschalten. Denke daran, dein Ton stummzuschalten, während du nicht sprichst, um Hintergrundgeräusche zu minimieren. 2. Smartphone Installiere die Zoom-App auf deinem Smartphone: - IOS https://itunes.apple.com/us/app/id546505307 - Android https://play.google.com/store/apps/details?id=us.zoom.videomeetings&fbclid=IwAR0tXA9ZdIM1GVTJ2GW-ghmFHpwTAPapvRw05NOaqAl9dYpiRL9eZ_YZtig Öffne die App und gib die Sitzungs-ID ein: 168-054-358 3. Von deinem Telefon (nur Ton) Wähle eine dieser Nummern, um dich zu verbinden: +49 69 7104 9922 +49 30 5679 5800 +49 695 050 2596 Nach Aufforderung gibst du die Sitzungs-ID 168-054-358 ein, gefolgt von # und nochmal #, um der Gruppe beizutreten. Dein Ton wird eingeschaltet sein. Denke bitte daran, dein Ton stummzuschalten, während du nicht sprichst. Bitte beachte diese Hinweise · Die Gruppe wird 15 Minuten vorher geöffnet sein. Bitte verbinde dich rechtzeitig, damit eventuelle technische Probleme vor Beginn der Gruppe geklärt werden können. · Die Gruppe findet jeden Montagabend unter der gleichen Link statt. · Abstinenz ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Ein nüchternes Erscheinen am Gruppenabend jedoch schon Pressemitteilung Schwulenberatung Berlin: Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde eines schwulen PakistanersAm 4. Dezember 2019 hat das Bundesverfassungsgericht der Verfassungsbeschwerde eines schwulen Mannes aus Pakistan, der von der Fachstelle für LSBTI* Geflüchtete der Schwulenberatung Berlin unterstützt wird, stattgegeben (BVerfG, Beschluss vom 04.12.2019 – 2 BvR 1600/19). Der junge Mann war im Alter von 15 Jahren gemeinsam mit seinem Vater nach Deutschland geflohen. Sein erster Asylantrag, in dem ausschließlich das Vorbringen seines Vaters geprüft wurde, wurde abgelehnt. Nachdem der mittlerweile Volljährige sich als schwul geoutet hatte, stellte er einen Asylfolgeantrag. Dieser wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) abgelehnt. Das daraufhin angerufene Verwaltungsgericht Cottbus bestätigte die BAMF-Entscheidung mit dem Argument, dass es auf die Voraussetzungen für einen Asylfolgeantrag nicht ankomme, da Homosexuellen in Pakistan bereits keine Verfolgung drohe. Die komplette Pressemitteilung gibt es hier zum download! Checkpoint BLN - Eröffnung der neuen RäumeDu hast die Gelegenheit den Checkpoint BLN in seinen neuen Räumlichkeiten vormittags und/oder abends zu besuchen und mit uns zu feiern. Mo. 27. Januar 2020 ab 10 Uhr Vormittags findet ab 10 Uhr der offizielle Teil der Eröffnung statt in Anwesenheit von Frau Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Abends findet ab 16 Uhr ein Ausklang der Eröffnungsveranstaltung statt mit informellem Austausch unter Checkpoint-Nutzer*innen, Kolleg*innen und Freund*innen, sowie Mitstreitenden und Mitarbeitenden bei Tingeltangel, Gebäck und Getränk. Willkommen ist jede interessierte Person. Stellungnahme zur Situation lesbischer und bisexueller Frauen* im Asylverfahren„The primary challenge facing a lesbian asylum applicant is proving her persecution or well-founded fear of persecution in a world that denies her visibility as a lesbian and the visibility of her abuse“ Lesbische und bisexuelle Frauen* sehen sich im Asylverfahren mit besonders großen Herausforderungen konfrontiert. In der Regel erfahren sie sowohl aufgrund ihrer sexuel-len Orientierung als auch aufgrund ihres Geschlechts Verfolgung. Sie sind somit in dop-pelter Hinsicht besonders schutzbedürftig. Die gesamte Stellungnahme finden sie hier! Stellungnahme zu statusgewandelten LSBTI* Geflüchteten in der WohnungsnotfallhilfeLSBTI*-Geflüchtete in besonderem Maße von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht Nach dem obligatorischen Aufenthalt in den Aufnahmeeinrichtungen stoßen LSBTI* Geflüchtete auf einen längst eskalierten Berliner Wohnungsmarkt, auf welchem es schlicht keinen bezahlbaren Wohnraum für alle gibt. In Konkurrenz mit einer Großzahl finanzschwacher Wohnungssuchender wirken sich u.a. folgende Faktoren für LSBTI*-Geflüchtete zusätzlich nachteilig aus, wenn es darum geht, eine Wohnung zu finden und /oder zu halten: • Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung und/oder Religion, • kulturelle, sprachliche & bürokratische Hürden, • ein überdurchschnittlich hoher Anteil von komplex traumatisierten Menschen, welche auf professionelle Unterstützung beim Finden und/oder Halten von Wohnraum angewiesen sind • oftmals unsichere Untermietsverträge in Wohngemeinschaften nach Auszug aus den Aufnahmeeinrichtungen. Neue Leitlinien der Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungslosenpolitik Im Rahmen der 3. Berliner Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe im Oktober 2019 präsentierte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit & Soziales die neuen "Leitlinien der Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungslosenpolitik". Die neuen Leitlinien wurden auf Grundlage einer breiten Beteiligung unterschiedlicher Akteur*innen der Wohnungslosenhilfe sowie betroffener Senatsverwaltungen und Bezirke erstellt. Wir begrüßen den Inhalt dieser Leitlinien ausdrücklich und möchten die folgenden Punkte hervorheben: • Die schnellstmögliche Vermittlung in Wohnraum müsse immer die oberste Priorität sein: Kommunale / ordnungsrechtliche Unterbringungen nach ASOG (Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz) sollen dem Grunde nach vermieden werden. Hier wird von den Autor*innen angemerkt, dass die Vorhaltung und Schaffung von bezahlbaren Wohnungen eine wesentliche Voraussetzung für die Beendigung von Wohnungslosigkeit sei. • Wenn ein Wohnungsnotfall eintritt, müssen die eingeleiteten Maßnahmen der individuellen Lebenssituation der Betroffenen gerecht werden: Dies gelte insbesondere für die Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten gem. §§ 67 ff. SGB XII sowie die kommunalen / ordnungsrechtlichen Unterbringungsstrukturen in Bezug auf fachliche und räumliche Standards. Dabei sei für schutzbedürftige Personen der notwendige Schutzraum zu gewährleisten, was u.a. auch die Schaffung zielgruppenspezifischer Angebote für LSBTI*-Personen beinhalte. Auch für wohnungslose Menschen gelte das verfassungsrechtlich geschützte Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit sowie das Diskriminierungsverbot. Bei Bedarf seien außerdem der Gemeindedolmetscherdienst (GDD) bzw. Integrationslots*innen einzubinden. • Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Belegungssteuerung sei die gesamtstädtische Bündelung und Koordination der vorhandenen Ressourcen: Nur durch ein bezirksübergreifendes Vorgehen könne sichergestellt werden, dass die Menschen dort untergebracht werden, wo ihren individuellen Bedarfen am besten entsprochen werden kann. • Bei Bedarf sollen kombinierte Leistungen bewilligt werden: Dies verstehen wir so, dass z.B. bei Unterbringung (nach ASOG) zusätzlich Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten (§§ 67 ff. SGB XII) gewährt werden. Empfehlungen Im Sinne der Umsetzung dieser Leitlinien benötigt unsere Zielgruppe der LSBTI* Geflüchteten: • einen besseren Zugang zu bezahlbaren Wohnungen: Ohne eine Ausweitung des Angebots von bezahlbarem Wohnraum können auch die besten Hilfsangebote in der Fläche nicht erfolgreich sein. Zudem wünschen wir uns für LSBTI*-Geflüchtete eine erleichterte Aufnahme in das geschützte Marktsegment. • eine schnelle Vermittlung/ Bewilligung von LSBTI*-sensiblen Hilfsangeboten: Es braucht mehr LSBTI*-sensible Hilfen nach §§ 67 ff. SGB XII, sowie eine Stärkung bestehender Angebote. Bekannt ist uns bislang lediglich das Projekt „Neustart“ des HVD ( www.humanistisch.de/neustart). Hier gibt es gute Erfahrungswerte in der Zusammenarbeit und wir wünschen uns, dass eine solche Unterstützung deutlich mehr LSBTI*-Geflüchteten zu Gute käme. Da die Leistungstypen nach §§ 67 ff. SGB XII ein breites Spektrum (mit und ohne Unterbringung) umfassen, ist nach individuellem Bedarf und Verfügbarkeit das passende zu ermitteln. • auch bei Unterbringungen nach ASOG muss der Schutzraum für LSBTI* sichergestellt sein: Konventionelle Unterkünfte für wohnungslose Menschen bieten keinen Schutzraum für LSBTI*-Geflüchtete. Im Extremfall werden z.B. Trans*-Frauen in Sammelunterkünften mit Männern untergebracht, was für diese schnell zu entwürdigenden wie gefährlichen Situationen führt. Wir begrüßen, dass einige Bezirke daher in Einzelzimmern (z.B. in Hostel) unterbringen. Leider ist dies nicht überall der Standard und hängt erfahrungsgemäß vom zuständigen Bezirk und/oder den jeweiligen Sachbearbeiter*innen ab. Auch ist es (aufgrund sprachlicher Barrieren und berechtigter Angst vor Diskriminierungen) in der Regel nicht ausreichend, den Hilfesuchenden eine Hostel-Liste in die Hand zu geben, mit der Aufforderung, sich nun selbst um einen Platz zu bemühen. Auf Grundlage der Aufgabenzuweisung im Allgemeinen Zuständigkeitsgesetz (AZG) gem. § 3 AZG sind die Bezirke in der Pflicht, allen unfreiwillig Obdachlosen einen Unterkunftsplatz nachzuweisen. • LSBTI*-sensible Beratung bei den bezirklichen Wohnhilfen unter Ausschöpfung gesamtstädtischer Möglichkeiten Die Mitarbeitenden sollen für den Umgang mit LSBTI* sensibilisiert werden, über die passenden Unterbringungs- und Hilfsangebote Bescheid wissen und an diese vermitteln. Wenn nötig müssen Dollmetschdienste und/oder Integrationslots*innen eingebunden werden. Es sollte immer erwogen werden, ob Leistungstypen kombiniert werden müssen, um eine passgenaue Hilfe zu ermöglichen: z.B. die Unterbringung nach ASOG in Kombination mit einer ambulanten Hilfe (WuW). Gesamtdokumentation zum 1. Berliner Fachtag Chemsex. SubstanzkonsumAm 25. Oktober 2019 fand in den Räumen der Schwulenberatung Berlin, Niebuhrstr. 59/60, 10629 Berlin, der erste Berliner Fachtag Chemsex – Substanzkonsum und Sexualität statt. Rund 120 Teilnehmer*innen informierten sich in Impulsvorträgen über Themen wie • Lust und Rausch - Psychologische Aspekte • Chemsex – Substanzkonsum, Sexualität und Gesundheitsverhalten bei MSM • Beratung und ambulante Behandlung lebensweltnah - MSM mit Chemsex- Konsummuster • Stationäre Sucht-Behandlung mit MSM mit Chemsex- Konsummuster: Merkmale der Patientengruppe und Implikationen für die Behandlung Mehr dazu hier: http://www.schwulenberatungberlin.de/chemsex_fachtag_2019 Pressemitteilung: Erster Ambulanter Pflegedienst erhält das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt®Nach erfolgreicher Prüfung hat die Schwulenberatung Berlin das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® an den CuraDomo Pflegedienst vergeben. Zur heutigen Verleihung des Gütesiegels erklärt die Staatssekretärin des BMFSFJ, Frau Juliane Seifert: „Unsere Gesellschaft ist vielfältig – in jedem Lebensalter. Viele ältere Schwule und Lesben haben im Laufe ihres Lebens Diskriminierung erfahren. Damit sie bei einer Pflegebedürftigkeit gut versorgt werden können, ist es erforderlich, dass sich Alten- und Pflegeeinrichtungen öffnen und weiterentwickeln. Mit dem Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“ fördert das BMFSFJ eine entsprechende Sensibilisierung in Pflegeeinrichtungen. Ich freue mich sehr, dass dieses Qualitätssiegel erweitert wurde und nun erstmalig einem ambulanten Dienst verliehen wird.“ Nach den Zertifizierungen der ersten stationären Einrichtungen in Berlin und Nordrhein-Westfalen erhielt der CuraDomo Pflegedienst am 10.12.2019 als erste ambulante Einrichtung das Qualitätssiegel für die Implementierung einer LSBTI* kultursensiblen Pflege. Ambulante Dienste erhalten die Auszeichnung, wenn sie sich nachweislich bemühen, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ihrer Klient*innen und Mitarbeitenden als wesentlichen Aspekt ihrer Persönlichkeit zu berücksichtigen - in der Pflege wie im alltäglichen Leben. Zum Hintergrund Laut Schätzungen werden bundesweit 40.000 LSBTI* ambulant gepflegt. Wissen über die Lebensgeschichten von LSBTI* und die sich daraus ergebenden Bedarfe können die meisten ambulanten Pflegeeinrichtungen nicht aufweisen. Die Biografien von (älteren) LSBTI* sind geprägt von Erfahrungen der Abwertung, Diskriminierung und Repression. Zur Erinnerung: Homosexualität wurde erst 1993 aus dem Katalog der Krankheiten der WHO gestrichen, der §175 des deutschen Strafgesetzbuches, Grundlage für über 50 000 Verurteilungen, wurde erst 1994 abgeschafft. Trans*- und intergeschlechtliche Personen beklagen auch heute noch Barrieren bzw. eine menschenrechtsverletzende Praxis in der Gesundheitsversorgung. Auf Grund der hohen Vulnerablität dieser Bevölkerungsgruppe, ist die Furcht bei LSBTI* vor einem Autonomieverlust bei eintretender Pflegebedürftigkeit enorm groß. Entsprechend ist der Wunsch nach dem Verbleib in der eigenen Häuslichkeit bei LSBTI* noch stärker ausgeprägt. Mit dem Diversity Checkambulant besteht nun auch für ambulante Pflegediensten die Möglichkeit den Status Quo in Bezug auf die Offenheit für LSBTI* zu analysieren. Gleichzeitig bietet der Diversity Check aber auch praktische Anregungen, wie die Öffnung für LSBTI* in der Pflege ausgestaltet werden kann. Dabei unterstützt das Berater*innenteam der Schwulenberatung Berlin Einrichtungen, die das Qualitätssiegel erwerben möchten. Bereits mehrere ambulante Dienste haben sich für das Modellprojekt entschieden. In dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Projekt sind noch Plätze frei. Im Rahmen der Förderphase des Qualitätssiegels bis 2020 stehen Pflegeeinrichtungen, die das Siegel erwerben möchten, ein kostenlose Beratungsangebot zur Verfügung. Auch die Zertifizierung ist kostenlos. Berlin, am 10.12.2019 Pressekontakt: Eva Obernauer e.obernauer@schwulenberatungberlin.de Frank Kutscha f.kutscha@schwuleneberatungberlin.de Schwulenberatung Berlin Niebuhrstraße 59-60 10629 Berlin Tel.: 030 – 23 36 90 70 Weitere Informationen zum Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt erhalten Sie unter: www.qualitaetssiegel-lebensort-vielfalt.de Stellungnahme zur Wohnpflicht in Erstaufnahmeeinrichtungen für LSBTI*-GeflüchteteDie Pflicht von Asylsuchenden, in der zuständigen Erstaufnahmeeinrichtung zu wohnen, wurde mit dem Zweiten Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht (soge-nanntes Geordnete-Rückkehr-Gesetz, in Kraft getreten am 21.08.2019) massiv ausge-weitet. Gemäß §47 Abs.1 AsylG müssen Asylsuchende nunmehr bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag, im Falle einer Ablehnung bis zur Ausreise oder Abschiebung in der Erstaufnahmeeinrichtung wohnen. Die Wohnpflicht besteht längstens für 18 Monate. In bestimmten Fällen kann sie jedoch auch darüber hinaus unbefristet verlängert wer-den. Ausnahmen sieht das Gesetz bisher lediglich für Familien mit minderjährigen, ledi-gen Kindern vor. Bei diesen entfällt die Wohnpflicht nach 6 Monaten. Die restriktive Vorschrift wurde auf Betreiben des Bundesrates in den Gesetzesentwurf aufgenommen (BR-Drucksache, 179/1/19, S.38 ff.). Die zuständigen Ausschüsse beto-nen, dass die Verlängerung der Wohnpflicht unter anderem wichtig sei, um „die mit der Verteilung auf die Kommunen faktisch verbundene Aufenthaltsverfestigung (vor allem mehr Kontakt mit den Einheimischen, kleinere Unterkünfte) zu verhindern“ (ebenda). Eindeutig formuliertes Ziel der Gesetzesänderung ist somit die soziale Exklusion der Betroffenen. Mit der Wohnpflicht in der Erstaufnahmeeinrichtung sind starke Einschränkungen ver-bunden. So unterliegen die Betroffenen während dieser Zeit nach §56 Abs.1 AsylG der Residenzpflicht. Nach §61 Abs.1 AsylG gilt für die ersten 9 Monate der Wohnpflicht ein absolutes Arbeitsverbot. Darüber hinaus findet nach §3 Abs.2 AsylbLG während der Wohnpflicht das Sachleistungsprinzip mit Vollverpflegung, Kleidungsgutscheinen und Taschengeld Anwendung. Die Fachstelle für LSBTI*-Geflüchtete fordert den Berliner Senat auf, eine frühzeitige Zuweisung von LSBTI*-Geflüchteten in die Gemeinschaftsunterkunft sicherzustellen. Nur so kann dem besonderen Schutzbedarf im Sinne des Art. 21 der EU-Aufnahme-RL (RL 2013/33/EU) von LSBTI*- Geflüchteten angemessen entsprochen werden. 1. Die Wohnpflicht in der Erstaufnahmeeinrichtung steht einer frühzeitigen gesellschaftlichen Integration der Betroffenen entgegen. Durch die Wohnpflicht in der Erstaufnahmeeinrichtung soll die soziale Integration der Betroffenen verhindert werden. Für die betroffenen LSBTI*-Geflüchteten wiederholt sich damit die Erfahrung der gesellschaftlichen Isolation und sozialen Ausgrenzung. Dies birgt die Gefahr von (Re-)Traumatisierungen und der Verstärkung bzw. Chronifizierung bereits vorhandener psychischer Erkrankungen. 2. Die verlängerte Wohnpflicht widerspricht dem vom Berliner Senat im Rahmen des Gesamtkonzepts Integration und Partizipation Geflüchteter von Dezember 2018 betonten besonderen Schutzbedarf LSBTI*-Geflüchteter. Der Berliner Senat spricht sich in seinem - im Rahmen des Berliner Modells für die Unterstützung von LSBTI*-Geflüchteten - entwickelten 7-Punkte-Plan für eine schnelle Vermittlung der Betroffenen aus. Er betont, die Handlungskompetenzen der Betroffenen stärken zu wollen. Diese Ziele werden durch die Gesetzesänderung und die veränderte Verwaltungspraxis konterkariert. Während der Wohnpflicht in der Erstaufnahmeeinrichtung ist das Führen eines selbstbestimmten Lebens aufgrund der oben beschriebenen Restriktionen gerade nicht möglich. Die betroffenen LSBTI*-Geflüchteten werden in ihrer Handlungskompetenz eingeschränkt, nicht bestärkt. 3. Die Unterbringung neu ankommender LSBTI*-Geflüchteter in der queeren Unter-kunft Berlin ist nicht mehr möglich. Angesichts des beschränkten Platzkontingents in der Erstaufnahmeeinrichtung der queeren Unterkunft führt die Wohnpflicht dazu, dass in nächster Zukunft keine neuen LSBTI*-Geflüchteten mehr aufgenommen werden können. Das führt zu dem paradoxen Umstand, dass in der queeren Unterkunft zwar Plätze in der Gemeinschaftsunterkunft leer stehen, LSBTI*-Personen aber auf andere Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt werden müssen. Dem besonderen Schutzbedarf von LSBTI*-Personen wird damit nicht mehr entsprochen. 4. Die erweiterte Wohnpflicht widerspricht dem in § 44 AsylG neu eingefügten Absatz 2a. Nach § 44 Abs.2a AsylG sollen die Länder geeignete Maßnahmen treffen, um bei der Unterbringung Asylsuchender den Schutz von Frauen und schutzbedürftigen Personen zu gewährleisten. Die Gesetzesbegründung geht dabei ausdrücklich davon aus, dass LSBTI*-Geflüchtete besonders schutzbedürftig sind (BT-Drucksache 19/10706, S. 16). Zwar hat das Land Berlin durch die Einrichtung der queeren Unterkunft grundsätzlich Maßnahmen im Sinne dieser Vorschrift getroffen. Da in nächster Zukunft in der Erstaufnahme der queeren Unterkunft keine neuen LSBTI*-Geflüchteten mehr aufgenommen werden können, werden diese Maßnahmen jedoch de facto unwirksam. Dem ist abzuhelfen. 5. Für LSBTI*- Geflüchtete ist entsprechend der Vorschrift für Familien mit minderjährigen Kindern eine Ausnahme von der verlängerten Wohnpflicht zu machen. §47 Abs.1 AsylG sieht eine Ausnahme von der verlängerten Wohnpflicht für Familien mit ledigen, minderjährigen Kindern vor. Damit wird deutlich, dass der Gesetzgebende durchaus gesehen hat, dass die Verlängerung der Wohnpflicht für besonders schutzbe-dürftige Personengruppen eine besondere Härte darstellt. Hinsichtlich des besonderen Schutzbedarfs ist die Situation von LSBTI*-Geflüchteten mit der von Familien mit minderjährigen Kindern vergleichbar. Auch für LSBTI*-Geflüchtete muss daher eine frühzeitige Zuweisung in die Gemeinschaftsunterkunft erfolgen. 6. Der Senat sollte § 49 Abs. 2 AsylG anwenden, um eine frühzeitige Zuweisung von LSBTI*-Geflüchteten in die Gemeinschaftsunterkunft sicherzustellen. §49 Abs.2 AsylG sieht vor, dass die Wohnpflicht in der Erstaufnahmeeinrichtung insbesondere zur Gewährleistung der Unterbringung und Verteilung beendet werden kann. Die Vorschrift eröffnet den Ländern daher eine eigene Entscheidungskompetenz. Die Gesetzesbegründung führt dazu aus, dass durch §49 Absatz2 AsylG sichergestellt werden soll, dass Aufnahmeeinrichtungen nicht überlastet werden. So soll die Verpflichtung, in der Aufnahmeeinrichtung zu wohnen, insbesondere beendet werden können, wenn andernfalls eine Erschöpfung oder Überlastung der Kapazitäten der Einrichtung zu befürchten wäre (BT-Drucksache 19/10706, S. 16). Da eine solche Erschöpfung der Kapazitäten der queeren Unterkunft in Kürze zu erwarten ist, sollte der Senat von § 49 Abs. 2 AsylG Gebrauch machen. Ehrenamtlich für queere Geflüchtete mitmachen!For English see below Wir brauchen Euch! Die Schwulenberatung Berlin sucht für ihre Unterkunft für LGBTI*-Geflüchtete laufend Menschen, die gelegentlich oder regelmäßig bei der Essensausgabe vormittags, mittags und abends jeden Tag einschließlich Feiertage für jeweils ca. 2 Stunden helfen. Das Flüchtlingsheim befindet sich Nähe S-Treptower Park. Bitte meldet euch bei Interesse bei der Ehrenamtskoordination für queere Geflüchtete: ehrenamtqf@schwulenberatungberlin.de Tel. 030/530 283 -64 Sprechzeiten: Montag und Dienstag, 10:00 bis 14:00 Uhr Wir bieten: • Eine Zusammenarbeit mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Sprachkenntnissen • Einem Ehrenamtspool beizutreten, der aus engagierten und interessanten Menschen besteht • Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die Spaß macht • Einarbeitung sowie Unterstützung bei Fragen und Anregungen Gerne auch diese Nachricht an Euren Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannten weiterleiten. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung! Englisch: Volunteering for queer refugees The Schwulenberatung needs you! We are looking for volunteers to help us in the kitchen duty in our LGBTI* refugee shelter. Shifts are in the morning, lunchtime and evening every day including holidays for two hours each. The shelter is located near S –Treptower Park. If you are interested, please contact the volunteer coordinator at: ehrenamtqf@schwulenberatungberlin.de Tel. 030/530 283 -64 Monday and Tuesday 10:00 to 14:00 We offer: • A working environment with people of different backgrounds, experiences and languages • Entering a volunteer group made of interesting and engaged people • A fun volunteering experience • Training and personalised support Please feel free to spread the news to your friends and colleagues. We look forward to your support! Ergebnisse unserer Umfrage: LSBTIQ stark diskriminiert im Gesundheitswesen in BerlinWas erleben LSBTIQ an Diskriminierungen im Berliner Gesundheitswesen, von Ärzt_innen bis Krankenkassen? Hier die Ergebnisse unserer Online-Umfrage inkl. qualitativer Interviews, aus unserem Antidiskriminierungsprojekt StandUp: http://www.schwulenberatungberlin.de/wp_uploads/191128_Gesundheitswesen_A4_Online.pdf 1. Berliner Fachtagung CHEMSEX - Substanzkonsum und SexualitätEine Reihe von Berichten weist darauf hin, dass der Konsum von Substanzen wie Crystal Meth, GHB/GBL, Mephedron, Ketamin und Neue Psychoaktive Substanzen (NPS) spürbar zugenommen hat. Insbesondere in Teilen der schwulen Community gibt es offensichtlich einen Zusammenhang zwischen gelebter Sexualität und Substanzkonsum. Während zuverlässige Zahlen zur Prävalenz der Praxis von Chemsex weitestgehend fehlen, gibt es in Berlin und in anderen europäischen Großstädten viele Berichte aus der Praxis, die darauf hindeuten, dass sich das Phänomen rasant ausbreitet und zu einer ernsthaften Priorität im Bereich der öffentlichen Gesundheit deklariert werden müsste. Neben Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), konsumieren auch Jugendliche und junge Erwachsene unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung stimulierende Substanzen, meist mit dem Ziel, ihre Sexualität leistungs- und luststeigernd zu beeinflussen. Im Rahmen dieser Fachtagung wollen wir die Perspektiven unterschiedlicher Akteur*innen aus der Drogen- und Suchthilfe und der sexuellen Gesundheitsversorgung zusammenbringen. Erstmals sind Fachleute aus allen Bereichen eingeladen, die sich mit den Konsument*innen und den Auswirkungen des Konsums dieser Substanzen auseinandersetzen. Dazu gehören Fachkräfte aus Beratungsstellen, Ärzt*innen, stationäre und ambulante Behandlungseinrichtungen, Partyveranstalter*innen, die öffentliche Verwaltung, aber auch Kenner*innen der verschiedenen Szenen, Selbsthilfeorganisationen und Präventionsfachleute. Der Fachtag soll den Diskurs über das Phänomen Chemsex anregen und mit einer Mischung aus informativen Vorträgen, Workshops und Best-Practice-Beispielen die Möglichkeit zur Vernetzung und (Weiter-)Entwicklung erster Konzeptideen bieten. Jetzt vormerken! 25. Oktober 2019, 9.00 – 16.30 Uhr, in der Schwulenberatung Berlin, Niebuhrstr. 59/60, 10629 Berlin Tagungsprogramm und Anmeldung auf: http://www.schwulenberatungberlin.de/post.php?id=3290 Veranstalter des Fachtags: Schwulenberatung Berlin gGmbH In Zusammenarbeit mit dem Chemsexnetzwerk Berlin Gefördert durch: Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Die zweite europäische Umfrage für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle, nicht-binäre und andere nicht-genderkonforme Personen.Außer gelegentlichen Berichten über Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und intersexuelle -Personen gibt es sehr wenige vergleichbare und EU-weit erhobene Daten über alltägliche Diskriminierungserfahrungen von LGBTI-Personen. Zur Unterstützung der Gleichbehandlungsgesetzgebung und -politik führt die EU-Agentur für Grundrechte eine EU-weite LGBTI Befragung mittels eines online verfügbaren Fragebogens durch. Sie erwartet sich davon Aufschluss über die Lebenssituation von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgender und intersexuelle Personen im Alter von über 15 Jahren, die in der Europäischen Union, in Serbien oder Nordmazedonien leben. Ihre Teilnahme an der Umfrage ist sehr wichtig. Ihre Antworten werden in anonymisierter Weise verarbeitet, so dass es für niemanden möglich sein wird Ihre Antworten zu erkennen, wenn die Ergebnisse vorgestellt werden. Auf der Grundlage dieser Untersuchungsergebnisse werden politische Entscheidungsträger sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene – ebenso wie Nichtregierungs- oder zivilgesellschaftliche Organisationen – ihre Strategien und Aktivitäten besser darauf ausrichten können, LGBTI-Personen und ihre Gemeinschaften dabei zu unterstützen, dass diese frei von Diskriminierung leben und sich ausdrücken können. Damit den Umfrageergebnissen entsprechendes Gewicht zukommen kann, ist die Teilnahme einer großen und vielfältigen Gruppe von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und intersexuelle -Personen in jedem Land notwendig. Dies ist der zweite EU-weite Vorstoß, im Rahmen der bislang größten Umfrage auf diesem Gebiet die Erfahrungen von LGBTI-Personen zu erheben. Deine Geschichte zählt www.lgbtisurvey.eu/lgbti Die Umfrage wird von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) in Auftrag gegeben. Die technische Umsetzung erfolgt durch Agilis, ein Statistikberatungsunternehmen, die Kommunikation erfolgt durch Homo Evolution, einer Organisation, die sich der Kommunikation der LGBTI-Community widmet SUIZID - 4 faches höheres Risiko bei Homo- und TransjugendlichenDiese Anzeige haben wir in einigen Berliner Tageszeitungen aufgegeben, um auf die Situation von Homo- und Trans-Jugendlichen aufmerksam zu machen. Nach verschiedenen Studien u.a. aus der Schweiz (Universität Zürich 2014) haben Jugendliche, wenn sie homo- oder transsexuell sind ein 4 bis 6-fach höheres Suizidrisiko. Dabei wird als wichtiger Grund angegeben, dass nicht das eigene Anderssein der Grund ist, sondern wie das Umfeld damit umgeht. Diese Zahl ist erschreckend in einer modernen, offenen Gesellschaft. Unser aller Aufgabe ist es, dies zu ändern. Zur Stabilisierung von Jugendlichen in Krisensituationen hilft immer, wenn sie innerhalb der eigenen Familien und im Freundeskreis offen darüber reden können und Unterstützung erhalten. Hilfe für homo- trans- und inter* Jugendliche gibt es bei einer Vielzahl von Organisationen in Berlin, auch bei uns. Wir sind für Jugendliche und deren Eltern von Montag bis Freitag zwischen 9.00-20.00 Uhr erreichbar. Bei akuten Krisen sind die Berliner Krisendienste oder die Telefonseelsorge 24 Stunden erreichbar. Wir kooperieren mit ihnen, hier findet ihr kompetente Ansprechpartner*innen. Telefonseelsorge 0800- 1110111 17.05.2019 Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie Am diesjährigen Internationalen Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit, Inter*- und Bi-Feindlichkeit sind Menschenrechtsverletzungen auf Grund der sexuellen und geschlechtlichen Identität nach wie vor allgegenwärtig – in Deutschland, und in anderen Ländern. Das Datum des Gedenktags, der seit 2005 international begangen wird, erinnert an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation beschloss, „Homosexualität“ nicht mehr als „Krankheit“ zu bewerten. Unsere Klient_innen, berichten umso mehr von Diskriminierungen und Gewalt, je stärker sie mehrfachzugehörig sind: als schwarzer schwuler Mann, oder als in ökonomischer Armut lebende Person mit negativen Klischees überzogen zu werden. Als trans* Mensch im Gesundheitswesen übergriffig behandelt zu werden, als inter* Person auf viel Unwissen zu stoßen, als Mensch mit HIV beim Arztbesuch gegen völlig veraltetes „Wissen“ zu kämpfen, als LSBTI* geflüchtete Person rassistisch angefeindet zu werden. Allein im Jahr 2018 hat das Berliner LSBTI-Antidiskriminierungsnetzwerk 965 Diskriminierungsfälle dokumentiert, wovon fast 60% mehrfachzugehörige LSBTI betraf, deren Diskriminierungen sowohl anti-LSBTI- wie auch v.a. rassistisch motiviert waren. Auch in Deutschland bestehen nach wie vor große Mängel, was etwa die rechtliche Situation von trans* Menschen angeht, und das Verbot geschlechtszuweisender Operationen für inter* Kinder und Jugendliche. Eine Vielzahl von LSBTI*-Organisationen kämpft täglich diese Situation zu verändern. Die Schwulenberatung Berlin auf der "Sticks and Stones"Die Schwulenberatung Berlin wird dieses Jahr auf der Sticks & Stones - Messe mit einem Stand vertreten sein. Im Gepäck werden wir u.a. auch einige Stellenangebote dabei haben. Wir freuen uns auf euren Besuch. Mehr als 100 LGBT+ freundliche Unternehmen, Organisationen, Hochschulen und Verbände aus ganz Deutschland und dem Ausland warten darauf von Dir entdeckt zu werden, u. a. Vodafone, Allianz, Bayer, BMW Group, Bundesinstitut für Risikobewertung, Bosch, Bundeswehr, Coca-Cola, Continental, Daimler, EY, Google, Latham & Watkins, McKinsey & Company, Metro, Porsche, REWE Group, Roland Berger, SAP und Thyssenkrupp. Alle Aussteller unter: https://www.sticks-and-stones.com/aussteller-berlin-2019 „Arbeite, wo man Dich feiert, nicht wo man Dich toleriert!“ 10 Jahre STICKS & STONES Europas größte LGBT+ Job- & Karrieremesse 50 Vorträge & Panels, über 100 Aussteller & 3.000 Besucher Samstag, 25. Mai 2019 | 10 – 17 Uhr | Funkhaus Berlin Für Schüler_innen, Studierende, Absolvent_innen und Berufstätige www.sticks-and-stones.com FREE TICKETS: www.sticks-and-stones.com/tickets Video STICKS & STONES 2018: https://vimeo.com/314203795 ![]() Gute Pflege für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter*geschlechtliche Personen im WBZ Zehnthof der Städt. Seniorenheime Dortmund Heute wurde feierlich das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® an das Wohn- und Begegnungszentrum Zehnthof der Städtischen Seniorenheime Dortmund vergeben. Anders als die Mehrheit der Pflegeheime, die zurzeit noch kaum oder gar nicht auf die schätzungsweise 1,8 Millionen LSBTI* über 60 Jahre in Deutschland vorbereitet sind, hat das Wohn- und Begegnungszentrum Zehnthof die Initiative ergriffen, um auch diesen Menschen ein sicheres Zuhause und eine gute und teilhabeorientierte Pflege zu bieten. Manuela Balkenohl, Heimleiterin des Wohn- und Begegnungszentrum Zehnthof, betont: „Wir möchten unseren Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema „LSBTIQ*“ bringt einen Entwicklungsschub in den Bereichen „Haltung, Fachwissen, Zusammengehörigkeit und Selbstverwirklichung.“ Das Lebensort Vielfalt® - Qualitätssiegel ist eine Auszeichnung, die Alten- und Pflegeeinrichtungen erhalten, die in struktureller, organisationspolitischer und personeller Hinsicht Voraussetzungen schaffen, sexuelle und geschlechtliche Minderheiten zu integrieren. Einrichtungen erhalten diese Auszeichnung, wenn sie sich nachweislich bemühen, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ihrer Bewohner*innen als wesentlichen Aspekt ihrer Persönlichkeit zu berücksichtigen - in der Pflege wie im alltäglichen Leben der Einrichtung. Auch heute noch sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBTI*) aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identitäten einem hohen Risiko an Diskriminierungen ausgesetzt. Ältere LSBTI* sind auf Grund der Erfahrungen von Kriminalisierung, Pathologisierung oder Diskriminierung eine besonders verwundbare Gruppe. Im Rahmen der Förderphase des Qualitätssiegels durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend steht Pflegeeinrichtungen, die das Siegel erwerben möchten, ein kostenloses Beratungsangebot zur Verfügung. Auch die Zertifizierung ist kostenlos. Die Siegelübergabe ist für alle Bewohner*innen des WBZ Zehnthof ein Grund zu feiern. Neben einer Travestieshow, begeisterte auch Ralf König mit einer Lesung. Wie Geht´s Euch? Online-Umfrage zum Wohlbefinden von LSBTIQ*Macht mit bei einer Befragung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) zu ihrem Wohlbefinden. Die Befragung dauert 20-30 Minuten, ist vollständig anonym und geht um Themen wie körperliche Beschwerden, psychische Belastungen, Substanzkonsum und Diskriminierungserfahrungen. Mit den Ergebnissen sollen Beratungs- und Unterstützungsangebote für LSBTIQ* ausgebaut und weiter verbessert werden. Dafür ist Eure Unterstützung notwendig! Die Befragung wird von der Professur für Sexualpädagogik und Diversität in der Sozialen Arbeit der Frankfurt University gemeinsam mit verschiedenen Community-Organisationen (u. a. Deutsche AIDS-Hilfe e. V., Schwulenberatung Berlin und Lesben Informations- und Beratungsstelle e. V. Frankfurt) durchgeführt. zur Umfrage ![]() Der Lebensort Vielfalt wurde als innovatives Projekt in der Pflege für den Marie Simon Pflegepreis 2018 nominiert. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der 5. Berliner Pflegekonferenz vergeben. ![]() In Anwesenheit von Frau Viere vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde am 14. November feierlich das erste Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® an das Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg verliehen. Entscheidung für das Grundstück am Südkreuz gefallenDie Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) hat im Konzeptverfahren für ein Grundstück am Südkreuz eine Entscheidung zu Gunsten des Konzeptes der Schwulenberatung Berlin getroffen. Durch diese Entscheidung können nun die Pläne für ein Wohn- und Betreuungsprojekt und zur Verbesserung der Versorgung der LSBTI*-Community umgesetzt werden. Ziel ist es, das Haus am Südkreuz zu einem sichtbaren, lebendigen Ort für die LSBTI*-Community zu entwickeln. Neben 69 Wohnungen für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Trans- und Inter*Menschen werden eine Kita, betreute Wohngemeinschaften, ein Kiezzentrum und Büroräume entstehen und somit weitere Angebote für die LSBTI*-Community geschaffen. „So sehr wir uns auch über die Entscheidung freuen, müssen wir das Verfahren als solches doch bemängeln. Das an der Schöneberger Linse erstmals angewendete Konzeptverfahren mit Kaufpreiswettbewerb ist für soziale Träger nicht geeignet, da es den Bewerbern erhebliche Kosten – die besser für die eigentlichen Ziele eingesetzt werden könnten – auferlegt und die Erfolgsaussichten unklar und vage bleiben.“, so der Vorstand der Schwulenberatung Berlin. Die Schwulenberatung Berlin hat sich neben anderen Bewerbern, darunter Rad und Tat (RuT), an der Ausschreibung beteiligt. Das Verfahren, welches seit 2016 läuft, hat soziale Träger, auch Träger innerhalb der LSBTI*-Community, miteinander in Konkurrenz gebracht. Berlin ist Regenbogenhauptstadt und sollte sich darum bemühen, Projekte im LSBTI*-Bereich zu unterstützen, ohne sie dabei gegeneinander antreten zu lassen. „Von Anfang an haben wir daher betont, dass beide Projekte dringend gebraucht werden. Insofern unterstützen wir ausdrücklich die Forderung von RuT, ein Wohnprojekt für Frauen, lesbische und frauenliebende Frauen aufzubauen. Wir fordern den Senat dazu auf, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“, so der Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin. Dass weiterhin ein großer Bedarf an speziellen Wohnprojekten für die LSBTI*-Community besteht, zeigt sich u.a. an den langen Wartelisten für diese Projekte. Marcel de Groot -Geschäftsführer- „Checkpoint BLN“ startetIm Herbst 2018 ist am Hermannplatz in Neukölln mit „Checkpoint BLN“ ein bundesweit einzigartiges für Projekt zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von HIV und sexuell übertragbaren Infektionen an den Start gegangen. Die Zielgruppen sind vor allem Männer, die Sex mit Männern haben, und trans*Menschen. Das niedrigschwellige Angebot soll voll ausgebaut an sieben Tagen in der Woche insgesamt 30 Stunden geöffnet sein. Dort sollen Ratsuchende medizinische Hilfe durch spezialisierte HIV-Ärzte bekommen, HIV-Tests machen und Impfungen – zum Beispiel gegen Hepatitis – erhalten können neben Beratungsangeboten durch freigemeinnützige Träger. Auch die Präexpositions-Prophylaxe – eine medikamentöse Form der Prävention, die vor einer HIV-Ansteckung schützt – wird den Klienten dort angeboten. Für Bedürftige wird die PrEP kostenlos sein. Dazu erklärt Gesundheitssenatorin Dilek Kolat: „Wir wollen, können und werden AIDS bis zum Jahr 2030 beenden. Berlin ist deshalb Mitglied der Fast Track Cities Initiative von 97 Städten weltweit. Unser gemeinsames Ziel lautet 90-90-90-0: 90 Prozent der HIV-Infizierten sollen von ihrer Infektion wissen, davon 90 Prozent in Behandlung sein und davon wiederum 90 Prozent das Virus nicht mehr weitergeben. Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir auch dafür Sorge tragen, dass es null Diskriminierung von Menschen mit HIV gibt. Diese Schwellenwerte haben wir schon fast erreicht. Der Checkpoint wird eine wichtige Säule unserer Strategie gegen Aids sein.“ Betrieben wird der „Checkpoint BLN“ von der Schwulenberatung Berlin und der Berliner Aids-Hilfe gemeinsam mit niedergelassenen HIV-Ärzten. Finanziert wird die Einrichtung von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung im Rahmen der „Fast Track Cities Initiative“ mit insgesamt 2,15 Millionen Euro in diesem und im kommenden Jahr. Insgesamt stehen der Senatsverwaltung für Gesundheit 2018/19 rund 9,4 Millionen Euro für das Handlungsfeld HIV/Aids zur Verfügung. „Checkpoint“, PrEP und andere Strategien im Kampf gegen Aids und die Diskriminierung von Menschen mit HIV stellten Expertinnen und Experten auf dem Fachkongress HIV IM FOKUS am 1. September im Roten Rathaus in Anwesenheit von Gesundheitssenatorin Dilek Kolat vor. Volunteering for queer refugeesThe Schwulenberatung needs you! We are looking for volunteers to help us in the kitchen duty in our LGBTI* refugee shelter. Shifts are in the morning, lunchtime and evening every day including holidays for two hours each. The shelter is located near S –Treptower Park. If you are interested, please contact the volunteer coordinator at: ehrenamtqf@schwulenberatungberlin.de Tel. 030/530 283 -64 Monday and Tuesday 10:00 to 14:00 We offer: • A working environment with people of different backgrounds, experiences and languages • Entering a volunteer group made of interesting and engaged people • A fun volunteering experience • Training and personalised support Please feel free to spread the news to your friends and colleagues. We look forward to your support! Ehrenamtlich für queere Geflüchtete mitmachen!Wir brauchen Euch! Die Schwulenberatung Berlin sucht für ihre Unterkunft für LGBTI*-Geflüchtete laufend Menschen, die gelegentlich oder regelmäßig bei der Essensausgabe vormittags, mittags und abends jeden Tag einschließlich Feiertage für jeweils ca. 2 Stunden helfen. Das Flüchtlingsheim befindet sich Nähe S-Treptower Park. Bitte meldet euch bei Interesse bei der Ehrenamtskoordination für queere Geflüchtete: ehrenamtqf@schwulenberatungberlin.de Tel. 030/530 283 -64 Sprechzeiten: Montag und Dienstag, 10:00 bis 14:00 Uhr Wir bieten: • Eine Zusammenarbeit mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Sprachkenntnissen • Einem Ehrenamtspool beizutreten, der aus engagierten und interessanten Menschen besteht • Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die Spaß macht • Einarbeitung sowie Unterstützung bei Fragen und Anregungen Gerne auch diese Nachricht an Euren Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannten weiterleiten. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung! Brief zum Preis für die lesbische SichtbarkeitStellungnahme Schwulenberatung Berlin Unser Brief zum Preis für die lesbische Sichtbarkeit hat für Aufregung gesorgt und es wurde in manchen darauf folgenden Kommentaren behauptet, dass sich die Schwulenberatung Berlin gegen lesbische Projekte wendet. Dem wollen wir entschieden widersprechen. Das Gegenteil ist der Fall. Wir wollten mit dem Brief zu mehr Sichtbarkeit aller Zielgruppen beitragen und wichtige Themen der LSBTI*-Community ansprechen. Das ist uns allerdings nicht in dem gewünschten Maße gelungen. Dies bedauern wir sehr. Wir verstehen uns als Teil der Community und kämpfen gemeinsam mit allen LSBTI*-Projekten für eine bessere Unterstützung, Sichtbarkeit und Versorgung queerer Menschen. Wir brauchen das Engagement von Vielen aus Gesellschaft und Politik. Wir brauchen sichtbare Symbole. Ein solches Symbol ist auch der Preis für die lesbische Sichtbarkeit. Wir unterstützen die Sichtbarkeit von lesbischen Frauen wie die anderer, bisher unterrepräsentierter Gruppen. Wir gratulieren allen drei herausragenden lesbischen Frauen*: der Gewinnerin des Preises, Dr. Ilse Kokula sowie den Nominierten Sigrid Grajek und İpek İpekçioğlu und danken ihnen für ihr Engagement. Netzwerk Anders Altern vor OrtVom 06.03. - 08.03.2018 präsentierte die Schwulenberatung Berlin das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® auf der Altenpflege-Messe in Hannover. Der Auftritt der Theatergruppe des Netzwerk Anders Altern „Rosa Falten“ wurde mit viel Applaus honoriert. In zwei Fachvorträgen konnten wir das Qualitätssiegel einem breiten Fachpublikum erläutern. Auch den Deutschen Pflegetag in Berlin vom 15.03. - 17.03.2018 nutzten wir zur Präsentation des Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® und zur Vorstellung der Arbeit des Netzwerk Anders Altern. Und große Aufmerksamkeit erfuhr unser Informationsstand auf der Konferenz "Armut und Gesundheit 2018" vom 20.03. - 21.03.2018 in Berlin. „LSBTI* Geflüchtete bei der Wohnungssuche unterstützen“Möchtest Du gerne LSBTI* Geflüchtete bei der Suche nach einer Wohnung oder eines WG Zimmers in Berlin unterstützen? Hast ein paar Stunden in der Woche Zeit und Lust für/mit eine*n LSBTI* Geflüchtete*n Bewerbungen zu schreiben, Emails zu beantworten, Formulare auszufüllen oder sie zu einer Hausbesichtigung zu begleiten? Wir suchen gerade Menschen, die ehrenamtlich einzelne Bewohner*innen der queeren Unterkunft Treptow bei der WG-/Wohnungssuche zu unterstützen! Was wir anbieten: - Eine spannende und wertvolle Möglichkeit, eine*n LSBTI* Geflüchtete*n zu mehr Selbstständigkeit und Privatsphäre zu unterstützen, und interessante Begegnungen zu erleben - Die Unterstützung unseres Ansprechpartners für Ehrenamtliche während der ganzen Zeit und beim ersten gemeinsamen Treffen zu dritt - Zugang zu Workshops und Materialen, die für die Wohnungssuche mit Geflüchteten wichtig sind - Flexibilität: Du entscheidest, wie oft und intensiv Du Dich bei der Wohnungssuche engagieren möchtest. Was Du mitbringen solltest: - Einige Erfahrung und Kenntnisse über den Berliner Wohnungsmarkt, - Zeit, Dich ein paar Stunden die Woche in der queeren Unterkunft Treptow oder woanders mit dem/der Bewohner*in zu treffen und kommunizieren, - Lust und Geduld, Dich persönlich und selbständig mit einem/einer Bewohner*in zu treffen, um konkrete Anliegen zu erledigen. Bei Interesse bitte an ehrenamtqf@schwulenberatungberlin.de schreiben. Wir freuen uns auf Euer Interesse! Rechtliche ExpertisenIm Dezember 2017 sind zwei rechtliche Expertisen im Auftrag der Fachstelle für LSBTI* Geflüchtete in der Schwulenberatung Berlin erschienen zu den Themen "Eheschließung von LSBT*-Geflüchteten" "Situation unverheirateter gleichgeschlechtlicher Partner*innen im Asylverfahren" Broschüre für Sprachmittler*innenWie können Sprachmittler*innen gut für geflüchtete LSBTI dolmetschen? Informationen und Tipps dazu gibt es in unserer neuen Broschüre „Sprachmittlung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und inter* Geflüchtete“, die im Projekt „Jo weiß bescheid“ entstanden ist. hier als PDF Die Schwulenberatung Berlin sucht Sprachmittler*innen für LSBTI* Geflüchtete als Honorarkräfte auf Stundenbasis. Wir sind auf der Suche nach Menschen, die folgende Sprachen ins Deutsche (oder/und Englische) dolmetschen können: arabisch, persisch und urdu, aber auch andere für Geflüchtete relevante Sprachen. Voraussetzungen: - Akzeptanz und Kenntnisse von LSBTI* Lebenswelten und dem dazugehörigen Vokabular, - Bereitschaft und Fähigkeit zu ausschließlich wortwörtlicher Übersetzung. Die Vergütung erfolgt nach der Honorarordnung des Landes Berlin für fremdsprachliche Assistenz und Sprachmittlungstätigkeit (Abschnitt C, Gruppe1). Bewerbungen bitte an sprachmittlung@schwulenberatungberlin.de Wie in der Pflege und in Behörden diskriminierungssensibel und fachlich gut informiert mit lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und inter* Menschen arbeiten? Antwort auf diese Frage und weitere nützliche Informationen geben unsere neuaufgelegten Broschüren für Menschen, die in der Pflege und in Behörden arbeiten. Zum Herunterladen der Pflege-Broschüre hier und der Verwaltungs-Broschüre hier: Pflege-Broschüre Verwaltung Wir freuen uns über Unterstützung von schwulen Männern, die gerne in Kontakt mit älteren schwulen Männern sind, bereit sind, sie zu Hause, in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zu besuchen, Freude haben, mit ihnen Freizeit zu gestalten. www.schwulenberatungberlin.de Ihr Ansprechpartner: Oliver Sechting Tel: (030) 233 690 70 Mail: o.sechting@schwulenberatungberlin.de |
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